Diese Bohnen bringen dich an die Wiege des Kaffees, denn Äthiopien gilt als sein Ursprungsland: Der Legende nach entdeckte der Hirte Kaldi, dessen Ziegen nach dem Verzehr der roten Kaffeekirschen aufgedreht herumsprangen, die Kaffeepflanze. Er hat dann auch selbst davon probiert und fing an mit den Ziegen zu tanzen und herumzuspringen. Seiner Frau war das nicht ganz geheuer und schickte Kaldi mit den Kaffeekirschen ins Kloster, wo sie der Abt ins Feuer warf. Verführerische Röstaromen sollen dann den Raum erfüllt haben.
Die Kaffeekultur ist wichtiger Bestandteil des äthiopischen Lebens, bis heute werden im ganzen Land traditionelle Kaffee-Zeremonie durchgeführt, meist dreimal am Tag und – wetten – das funktioniert auch in Österreich. „Hey Mamacita – wo soll’s hin gehen? London, Paris oder Rom? “… oder lieber Addis Abeba
Etwa 15 Millionen Menschen arbeiten in Äthiopien im Kaffeesektor. Das entspricht einem Sechstel der Bevölkerung. Kaffeehandel ist ein zentraler Bestandteil der Wirtschaft.
Kaffee wird in Äthiopien zumeist in naturbelassenen Waldgärten geerntet und das schmeckt man aus jeder einzelnen Bohne.
Die meisten sonnengetrockneten äthiopischen Kaffees stammen aus den Bergregionen östlich der Hauptstadt. Der Großteil der gewaschenen Kaffees kommt aus dem Hochland südlich und westlich von Addis Abeba und sie sind nach den unterschiedlichen Herkunftsregionen benannt bspw. Yirgacheffe, Sidamo und Limu.
Und es gibt eine weitere Besonderheit, ja geradezu Geheimtipp: Der Yirgacheffe-Kaffee wird in der Kaffeewelt geschmacklich als das Maß aller Dinge angesehen. Mit seinen fruchtigen, blumigen Aromen ist er unverkennbar.
Während die trocken-verarbeiteten Kaffeebohnen aus Äthiopien eigenwillig, ja geradezu geheimnisvoll schmecken, sind die Gewaschenen schlichtweg elegant – mit Zitronen- und Blumentönen. Diese Breite und zugleich Tiefe an Geschmack und Aromen lässt sich kaum in anderen Ländern finden, vielleicht ist es genau deswegen kein Zufall, dass Äthiopien zur Wiege des Kaffees wurde.