Rohkaffee von Ruanda nach Tirol
Wir wissen ganz genau, woher unser Kaffee kommt!
Dazu brauchen wir dir keine komplizierten Koordinatenangaben geben, oder irgendwelche kleine Landkarten mit Punkten darauf zeigen. Uns brauchst du einfach nur zuhören:
coffeekult-Kaffee hat mit wahren GESCHICHTEN und einer GESCHICHTE hinter dem Kaffee aufzuwarten. In den nächsten Wochen wirst du im coffeekult-BLOG unsere Rohkaffeebohnen nochmal besser KENNEN lernen, dann geht das mit dem LIEBEN lernen auch nochmal einfacher. Neugierig geworden?
SEI NEUGIERIG!

Schau dir auf dem Foto diese tolle Frau an! Sie ist diejenige, die uns den Kaffee direkt in die KAFFEERÖSTEREI liefert.
Zu klein und zierlich, schafft sie doch nie!? Doch – ganz easy!
Sie ist eine Kaffee-Powerfrau aus Tirol, mit einer ganz besonderen Kaffee-Geschichte. Eine die fasziniert, aber auch tief im Herzen berührt. Mit dem Kaffee ihrer Familie ist sie auf den Spuren ihrer eigenen Kindheit, ihrer Eltern und Geschwistern.
We proudly present: IMMACULEE STEINLECHNER
Kurzvorstellung gefällig? Hier ein schnelles Wordrap-Interview:
Nach Ruanda muss man unbedingt, weil: …es schön ist!
Kaffeebohnen bedeuten für mich: LEBEN UND KINDHEIT
Kaffee + Kuchen, oder lieber nur Kaffee: Kaffee + Kuchen
Kaffee-Direktimport ist wichtig, weil: es eine WIN WIN-Situation ist
Meinen letzten Kaffee des Tages trinke ich um: …ich trinke nur in der Früh (lacht laut!)
Lieber Espresso oder Cappuccino: Espresso
Unser Kaffee aus Ruanda schmeckt nach: Leben, Leidenschaft
Kaffee lieber daheim oder im Kaffeehaus: Zuhause
Meinen Kaffee bereite ich mir zu mit: Bialetti
NEW BABY ON BOARD!
Muraho Rwanda! Hallo Ruanda! coffeekult hat Kaffee-Zuwachs bekommen! Die Kaffeebohnen aus Ruanda hatten wir schon im Dezember im Programm, als wechselnden Kaffee des Monats. Der hat nicht nur uns umgehauen und so haben wir uns gedacht: den nehmen wir ins coffeekult-Sortiment fix auf.
Ein Kaffee aus dem Herzen Afrikas – aus der Westprovinz von Ruanda und DIREKT IMPORTIERT von Immaculee Steinlechner. Ganz ohne Umwege und Zwischenhändler importiert die gebürtige Ruandaise den Kaffee ihrer Familie und Freunde direkt ins Herz der Alpen, in ihre neue Heimat Tirol.
KAFFEE mit Geschichte und Geschichten
Für Immaculee Steinlechner, oder Imma – wie sie gern genannt wird – sind Kaffeekirschen eigentlich etwas ganz Normales. Statt wie in Tirol Äpfel und Birnen, wuchsen in ihrer Kindheit in Ruanda überall Kaffeekirschen auf den Plantagen. Zwei Früchte sind ihr da besonders in Erinnerung geblieben, erzählt sie uns: Die Avocado und eben die Kaffeekirsche.
Und Warum?
„Mit der Avocado konnten wir machen, was wir wollten und bei den Kaffeekirschen musste wir alles heimlich machen, weil die Eltern das nicht wollten. Wir haben die dann heimlich in den Mund gesteckt, abgelutscht und wieder ausgespuckt! Und Papa hat dann immer gesagt: hörts auf mit dem Schwachsinn“.
Schokolade oder „Zuckerlen“, wie die mittlerweile waschechte Tirolerin zu den Bonbons sagt, gab es in ihrer Kindheit kaum. Früchte waren also etwas Besonderes, aber die waren nicht immer vorhanden und auch nicht immer süß.
Manche Kaffeekirschen schmecken wie echte Kirschen, erzählt Immaculee und das hat ihnen gefallen: „Wenn die Eltern weggeschaut haben, haben wir die Rotesten herunter geholt. Mit dem Kern konnten wir nichts anfangen und haben ihn eben weggespuckt und die Eltern damit narrisch gemacht!“ Statt wie in Tirol Heuarbeit, gabs in Ruanda auf den Kaffeeplantagen viel Arbeit zu erledigen.
Ihr Vater und Opa hatten anfangs aber nicht so viel Rohkaffee, das haben sie nebenher betrieben und das wurde zuhause verarbeitet oder an eine Kooperative verkauft, als kleiner Nebenverdienst, so Imma.
KAFFEE macht auch LUSTIG
Wenn es ums Mithelfen auf der Farm ging, dann war die kleine Immaculee wohl genauso, wie jede und jeder in ihrem Alter, auf der ganzen Welt : Mit viel Flausen im Kopf!
„Ob ich wirklich nützlich war auf der Plantage als Kind…?“, auf diese Frage lacht Imma laut und mit vollem Herzen. Ab und zu hat sie auf den kleineren Bruder aufgepasst, aber was sie gut konnte – erinnert sie sich dann doch – war getrocknetes Gras um die Kaffeepflanze zu legen, worauf dann später die Kirschen fallen. Aber das war jene Saison, wo die Kirschen noch nicht reif waren, schmunzelt die vermeintliche Kaffeekirschen-Naschkatze.
Das Kaffeegetränk war in ihrer Kindheit auch immer etwas Geheimnisvolles: Den haben eher Männer, als Frauen getrunken. Wenn ihr Opa mit den anderen Männern zusammengesessen ist, haben sie die Bohnen ab und zu selber geröstet und dann Kaffee getrunken. Kaffee war eigentlich für die bessere Schicht, erzählt sie uns, für die, die es sich leisten konnten und weniger ein alltägliches Getränk. Das war dann eher Schwarztee oder Milchtee.
KAFFEE der im Herzen berührt!
Heute bedeutet der Kaffee für Immaculee etwas ganz anderes, sie tritt damit in die Fußstapfen ihrer Eltern und Geschwister. Es ist eine Verbindung zu einem sehr großen Verlust:
Als achtjähriges Mädchen musste sie mitansehen, wie ihre ganze Familie grausam ermordet wurde. Aus dem einfachen und unfassbaren Grund, dass sie Tutsi waren und keine Hutu.
Am 6. April 1994 wurde das Flugzeug des damaligen ruandischen Präsidenten von bis heute Unbekannten abgeschossen. Noch in der selben Nacht rief die Hutu-Regierung zur Ausrottung der Tutsi-Minderheit auf, die sie für den Anschlag verantwortlich machte. Ein Völkermord mit bis zu einer Million Toten!
Immaculee überlebte nur knapp und kam zu ihrer Tante in die Stadt. Mit 12 Jahren wurde sie dann von einer anderen Tante, die einen Österreicher geheiratet hatte, nach Tirol adoptiert.Mit dem Kaffee ihrer Familie ist sie jetzt auf den Spuren ihrer eigenen Kindheit, kann damit an ihre Eltern und Geschwistern erinnern, wie Immaculee sagt. „Es ist eine Verbindung zu meinem Verlust, aber es ist jetzt auch eine Möglichkeit meine Familie vor Ort zu unterstützen, ohne dass man sagt, es ist eine Spende, sondern eine win-win-Situation“!





Wir wissen, woher unser Kaffee kommt – NACHLTIGKEIT mit WIN WIN!
coffeekult brauch keine Siegel, keine Nachverfolgbarkeits-Etiketten! Wir schauen und kontrollieren lieber selber nach, woher unsere Rohkaffeebohnen kommen und vor allem wer dahinter steht.
Die Kaffeebauern haben mehr von einem DIRECT TRADE, als von einem Gütesiegel. coffeekult kann so die höheren Preise direkt an die Kooperativen und Farmerinnen und Farmer zahlen, das verbindet und bringt echte Nachhaltigkeit!
Daraus entsteht nicht nur guter Kaffee, sondern auch oft eine jahrelange Freundschaft!
Die Familientradition des Kaffeeanbaus von Immaculee Steinlechner wird von ihrer Cousine Umuhoza und ihrem Mann Josias fortgeführt. Jetzt ist ihre hinterbliebene Familie nach jahrelanger harter Arbeit so weit, Kaffeebohnen selbst zu exportieren und da will die ehemalige kaffeekirschennaschende Imma als Tirolerin helfen und den Familienkaffee in den Umlauf bringen.
Durch die tolle Zusammenarbeit von Familie und Freunden ist es jetzt auch möglich den Rohkaffee ohne Umwege und Zwischenhändler zu exportieren.
Das nennt coffeekult echte Nachhaltigkeit!
coffeekult schenkt dir Kaffee-Geschmackswelten:
In dieser Kaffeebohne kannst du das pochende Herz Afrikas erleben, in all seiner Buntheit und Lebensfreude. Der in der Region sehr nährreiche und vulkanische Boden hat eine ganz besondere Arabica-Sorte gedeihen lassen, der dem neuen coffeekult-Zuwachs aus Ruanda unglaublich schöne Geschmacksnoten gibt: schokoladig, blumig, Steinfrucht und Himbeermarmelade mit lang anhaltendem Abgang, grüner Apfel und brauner Zucker.
Klingt das nicht verlockend und spannend!





coffeekult sagt: Urakoze cyane
Vielen lieben Dank Immaculee, für deine spannenden, liebenswürdigen, lustigen und vor allem auch sehr persönliche Erzählungen!
Next Stop: Ruanda?
Irgendwann schauen wir bei der Familie von Immaculee in Ruanda vorbei und dann müssen wir auch eines machen: Kaffeekirschen naschen!
Und die ausgespuckten Bohnen werden gleich, nach leckeren Gerichten wie Kochbananen, Isombe oder Ubugali, gemeinsam über Feuer geröstet und dann Kaffee zubereitet!
coffeekult freut sich drauf!